In den europäischen Mautsystemen wurden in der ersten Periode des Jahres 2025 die Tarife geändert. Transportunternehmen in ganz Europa passen nun ihre Betriebskosten an die jüngsten Änderungen an, woraufhin in diesem Jahr weitere Änderungen erwartet werden.
Der Ausbau der europäischen Straßennetze erfordert Anpassungen der Mauttarife. Die jüngsten Mautanpassungen sind auf die Notwendigkeit zurückzuführen, neben Inflationsanpassungen auch Infrastruktursysteme und Umweltprogramme aufrechtzuerhalten. Die europäischen Länder führen angepasste Mautgebühren ein, um ihre Straßeninfrastruktur zu erhalten und gleichzeitig umweltfreundliche Transportmethoden zu fördern.
Änderungen der Mauttarifsätze unterscheiden sich erheblich zwischen verschiedenen geografischen Regionen. Länder haben als primäre Änderung inflationsbereinigte Mautsätze eingeführt, während andere umfangreiche Änderungen vorgenommen haben, die sich auf Umweltpraktiken und Fahrzeugklassifizierungsstandards auswirken. Der erfolgreiche Betrieb eines Flottenunternehmens hängt davon ab, dass die Betreiber diese Details in der Transportbranche verstehen.
Mehrere europäische Länder haben neue Mauttarifstrukturen eingeführt, von denen jedes seinen eigenen Ansatz zur Gebührenumstrukturierung hat. Sehen wir uns die spezifischen Änderungen nach Ländern an:
Österreich hat mit einer Gesamtsteigerung von ca. 12,4 % seit dem 1. Januar 2025 eine der umfangreichsten Anpassungen umgesetzt. Hier ist die Aufschlüsselung für die gängigste Fahrzeugkategorie (Lkw mit CO2-Klasse = 1, Euro-Emissionsklasse = EURO 6 und 4+ Achsen):
Komponente | 2024 | 2025 | Steigerung in % |
---|---|---|---|
Infrastrukturgebühr | 0.4263 | 0.4591 | 7.7% |
Gebühr für Luftverschmutzung und Lärm | 0.0080 | 0.0080 | 0.0% |
CO2-Gebühr | 0.0387 | 0.0646 | 66.9% |
Gesamttarif | 0.4730 | 0.5317 | 12.4% |
Eine vollständige Übersicht der österreichischen Mautsätze für 2025 (ohne 20 % Mehrwertsteuer):
CO₂-Emissionsklasse | Fahrzeugtyp | 2 Achsen (Kategorie 2) | 3 Achsen (Kategorie 3) | 4 oder mehr Achsen (Kategorie 4) |
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CO₂-Emissionsklasse 5 | Emissionsfreie Fahrzeuge | 0.0577 | 0.0796 | 0.1179 |
CO₂-Emissionsklasse 4 | EURO VI | 0.2336 | 0.3255 | 0.4841 |
CO₂-Emissionsklasse 3 | EURO VI | 0.2535 | 0.3529 | 0.5255 |
CO₂-Emissionsklasse 2 | EURO VI | 0.2545 | 0.3543 | 0.5275 |
CO₂-Emissionsklasse 1 | EURO VI | 0.2566 | 0.3571 | 0.5317 |
CO₂-Emissionsklasse 1 | EURO V und EEV | 0.2696 | 0.3771 | 0.5577 |
CO₂-Emissionsklasse 1 | EURO IV | 0.2856 | 0.3951 | 0.5837 |
CO₂-Emissionsklasse 1 | EURO 0 - III | 0.2996 | 0.4161 | 0.6127 |
Seit dem 1. Januar 2025 sind die Zölle Polens um etwa 3,3 % gestiegen. Die neuen Kilometertarife für Nationalstraßen betragen:
Fahrzeugkategorie | Der elektronische Mautsatz für das Fahren von 1 km einer Nationalstraße (in PLN) entsprechend der EURO-Fahrzeugklasse in Abhängigkeit von den Grenzwerten der Abgasemissionen | |||||||
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Max. EURO 2 | EURO 3 | EURO 4 | Min. Euro 5 | |||||
Straßenkategorie | A und S | GP und G | A und S | GP und G | A und S | GP und G | A und S | GP und G |
Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewich >3.5t und <12t | 0.57 | 0.47 | 0.50 | 0.41 | 0.41 | 0.33 | 0.29 | 0.24 |
Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewich ≥12t | 0.76 | 0.59 | 0.66 | 0.53 | 0.53 | 0.43 | 0.40 | 0.30 |
Busse mit mehr als 9 Sitzplätzen, unabhängig vom zulässigen Gesamtgewicht | 0.57 | 0.47 | 0.50 | 0.41 | 0.41 | 0.33 | 0.29 | 0.24 |
Die Region hat seit dem 1. Januar 2025 eine Inflationsanpassung von 2,86 % eingeführt. Die belgische Region Wallonien passt die Mautgebühren auf der Grundlage der Inflation um 2,86 % an, was den Anstieg der Material- und Arbeitskosten bei der Instandhaltung der Straßeninfrastruktur berücksichtigt. Das Preissystem basiert seine Tarife auf Fahrzeuggewicht und Emissionskriterien, um für umweltfreundliche Fahrzeuge reduzierte Gebühren zu ermöglichen.
Tarife ohne Mehrwertsteuer ab dem 1. Januar 2025 (€/km)
Euro 0 | Euro 1 | Euro 2 | Euro 3 | Euro 4 | Euro 5 | Euro 6 | |
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„Bruttogesamtgewicht Abschleppen“ > 3,5 Tonnen & < 12 Tonnen | €0.111 | €0.111 | €0.111 | €0.111 | €0.082 | €0.068 | €0.055 |
„Bruttogesamtgewicht Abschleppen“ ≥ 12 Tonnen & ≤ 32 Tonnen | €0.216 | €0.216 | €0.216 | €0.216 | €0.187 | €0.173 | €0.160 |
„Bruttogesamtgewicht Abschleppen“ > 32 Tonnen | €0.247 | €0.247 | €0.247 | €0.247 | €0.218 | €0.204 | €0.191 |
Auch in der skandinavischen Region gibt es Veränderungen: Die Öresundbrücke und die Storebaelt-Brücke erhöhen die Lkw-Mautsätze. Diese Brücken, die für den nordischen Logistikbetrieb von entscheidender Bedeutung sind, setzen ihr Engagement für Umweltinitiativen fort, indem sie grüne Rabatte für Fahrzeuge anbieten, die bestimmte ökologische Standards erfüllen.
Öresundbrücke: Tarife für die Lkw-Maut werden ab dem 1. Januar 2025 einen Anstieg von ca. 1,5 % verzeichnen:
Einfache Fahrt | Öresund GESCHÄFT EUR | Öresund GESCHÄFTS-DKK | Regulärer Preis DKK | |
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Lkw, Transporter (über 9 m) | 1-500 | 76.90 EUR | 569 DKK | 1300 DKK |
501-2000 | 73.90 EUR | 547 DKK | 1300 DKK | |
2001-5000 | 69.30 EUR | 513 DKK | 1300 DKK | |
5001-10000 | 67.30 EUR | 398 DKK | 1300 DKK | |
10001- | 65.30 EUR | 483 DKK | 1300 DKK |
ÖresundBUSINESS-Jahresgebühr: 292 DKK exkl. MwSt. Die Preise verstehen sich pro Fahrt und zzgl. MwSt. Lkw (über 9 m) und Bus (über 10 m) 0 DKK Jahresgebühr.
Storebaelt-Brücke: Die Tarife für die Lkw-Maut steigen um ca. 2 % ab dem 1. Januar 2025. Die Details zu den neuen Tarifen finden Sie hier:
Fahrzeug | Listenpreis | Grüner Rabatt* |
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Lkw 10-20m | 1005 kr. | 874 kr. |
Lkw über 20 m und bis zu 100 t¹ | 1505 kr. | 1309 kr. |
Sondertransporte – über 20 m und über 100t² | 5160 kr. | 4489 kr. |
Lkw bis 10m | 635 kr. | 552 kr. |
*Grüner Rabatt
Dieser Preis wird an Nutzfahrzeuge vergeben, die die Voraussetzungen für den Grünen Rabatt erfüllen. Das bedeutet, dass das Fahrzeug mindestens der Euronorm 6 entspricht oder ein Elektro- oder Wasserstofffahrzeug sein muss. Es muss in einem Storebælt-Geschäftsvertrag registriert sein und die automatische Zahlung nutzen.
Das französische Autobahnsystem führte geringfügige Anpassungen der Mautsätze durch, die am 1. Februar 2025 in Kraft traten, wobei eine durchschnittliche Erhöhung von 0,92 % beibehalten wurde. Das französische Verkehrsministerium kündigte im Dezember 2024 eine reduzierte Mauterhöhung an, die niedriger ausfällt als die jüngsten Anpassungen von 4,75 % und 3 % in den beiden Vorjahren.
Flottenbetreiber, die regelmäßig französische Autobahnen nutzen, werden aufgrund dieser geänderten Mautsätze leichte Auswirkungen auf die Betriebskosten haben.
Der europäische Flottenbetrieb wird aufgrund dieser Mauttarifänderungen weitreichende Auswirkungen haben. Die unterschiedlichen Steigerungsraten und Umsetzungstermine schaffen eine komplizierte Situation, die eine gründliche Finanzplanung sowie betriebliche Anpassungen erfordert. Die Änderungen wirken sich auf das Reisekosten- und Servicepreismanagement aus, da sie sich direkt auf Reisekosten und Routenoptimierungsmethoden auswirke
So betrifft die umfangreiche Mauterhöhung um 12,4 % vor allem den österreichischen Flottenbetrieb, insbesondere wenn deren Fahrzeuge hohe Umweltanforderungen nicht erfüllen. Ebenso müssen Unternehmen, die die Öresundbrücke häufig nutzen, sowohl neue Gebühren als auch mögliche mengenbasierte Rabatte in Betracht ziehen, um ein optimales Kostenmanagement zu erreichen.
Unternehmen, die Flotten betreiben, müssen bei Anpassungen der Mauttarife die folgenden Hauptstrategien anwenden:
Die Analyse der geplanten Routen mit den entsprechenden Mautkosten sollte Ihr erster strategischer Schritt sein. Die Bewertung wird zeigen, auf welchen Strecken die Kosten am stärksten steigen werden und welche alternativen Routen möglicherweise bessere wirtschaftliche Aussichten bieten.
Zweitens müssen die Fahrzeugspezifikationen durch die Einhaltung aktueller Umweltstandards optimiert werden, um erhebliche Kosteneinsparungen zu erzielen. Beispielsweise kann die Aufrüstung von Flottenfahrzeugen mit dem grünen Qualifikationsstatus für Mautrabatte an der Storebaelt-Brücke zu Kostensenkungsvorteilen führen.
Drittens kann der Einsatz von Technologie und Mautzahlungslösungen die Mautverwaltung effizienter machen und neue Kosteneinsparmaßnahmen ermöglichen. In dieser Situation ist es von entscheidender Bedeutung, den richtigen Dienstleister zu finden.
Um diese Mauttarifanpassungen für Flottenbetreiber effektiv abzuwickeln, gibt es die Mauttarifmanagementlösungen von Eurowag. Unsere integrierte Mautzahlungsmethode ermöglicht Unternehmen einen unkomplizierten Zugang zum Mautnetz über die wichtigsten europäischen Mautsysteme hinweg, zusammen mit unserer Routenplanungsplattform, die Routen anhand der neuen Mautinformationen optimiert.
Die Kombination unserer Tankkarten mit Mautzahlungslösungen ermöglicht es Kunden, konsolidierte Abrechnungen und detaillierte Berichte zu erhalten, die ihnen helfen, die Mautkosten in verschiedenen europäischen Ländern besser zu verwalten. Aufgrund der wachsenden Mautkomplexität in ganz Europa erweist sich die Integration als äußerst hilfreich.
Es ist jetzt an der Zeit, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten. Flottenmanager sollten sofort mehrere Schritte unternehmen:
Die Zukunft deutet auf eine nachhaltige Zunahme der Preisdifferenzierung nach Umweltstandards hin. Flotten müssen sich auf künftige Änderungen in Italien, Spanien und Portugal vorbereiten, da Frankreich die Preisänderungen bereits für den 1. Februar 2025 geplant hat.
Moderne europäische Mautsysteme werden Umweltmaßnahmen in ihre Finanzierungsprozesse für die Instandhaltung der Infrastruktur integrieren. Die Zukunft deutet darauf hin, dass sich Unternehmen in der Transportbranche neben fortschrittlichen Mautmanagementsystemen auf eine moderne und umweltfreundliche Fahrzeugbeschaffung konzentrieren müssen, da beide wesentliche Wettbewerbsvorteile bieten.
Das sich verändernde europäische Mautsystem erfordert, dass Unternehmen die Mautzahlungslösungen von Eurowag nutzen, um ihren Flottenbetrieb zu optimieren. Unsere Organisation nutzt Expertenwissen zusammen mit integrierten Dienstleistungen, um Kunden dabei zu helfen, den sich ändernden Transportbedingungen einen Schritt voraus zu sein und betriebliche Effizienz und Kosteneffizienz zu erreichen.