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12.4.2023

Trucker Talk - Logistikphrasen, Fachbegriffe und Slang

Slang und Jargon sind in fast jeder Branche zu finden. Wenn bestimmte Ausdrücke tagtäglich verwendet werden, gehören sie zur Sprache des Unternehmens. Die Transport- und Logistikbranche stellt hierbei keine Ausnahme dar und es gibt viele verschiedene Logistik Begriffe sowie Akronyme, die von Lkw-Fahrern, Disponenten und Lagerarbeitern verwendet werden. Für jeden, der nicht mit dieser Art von Arbeit vertraut ist, klingen die typischen Logistik Fachbegriffe völlig fremd.

Trucker Talk - Logistikphrasen, Fachbegriffe und Slang

Vor allem Lkw-Fahrer sind dafür bekannt, dass sie eine Reihe von Slangausdrücken verwenden, um Dinge zu beschreiben, denen sie während ihrer täglichen Schicht begegnen. Deshalb haben wir dieses praktische Wörterbuch mit Redewendungen aus dem Trucker-Jargon zusammengestellt, damit Sie in Zukunft wie ein erfahrener Spediteur sprechen können. Doch bevor Sie den Jargon verwenden, sollten Sie ein wenig darüber wissen, wie der tägliche Beruf des Lkw-Fahrers aussieht und welche Herausforderungen die Arbeit mit sich bringt.

Es gelten die Regeln der Straße

Das Leben eines Lkw-Fahrers ist nicht jedermanns Sache. Die Arbeitszeiten sind lang und der Tag kann sehr früh beginnen (oder sehr spät für diejenigen, die die Nachtschicht fahren). Es kann sein, dass Sie tagelang von zu Hause wegbleiben. Je nachdem, ob der Lkw über eine Schlafkabine verfügt oder nicht, kann es vorkommen, dass die Trucker in ihrem Fahrzeug schlafen. Kurzum: Der Tag eines Lkw-Fahrers ist oftmals sehr lang und einsam.

Glücklicherweise gibt es auch in den EU-Ländern feste Regeln, die viele Grundlagen, wie Lenkzeiten und vorgeschriebene Ruhezeiten, regeln. Sie werden in den meisten europäischen Ländern (Ausnahmen bestätigen die Regel) befolgt und kontrolliert. Die Vorschriften gelten im Allgemeinen für alle Berufskraftfahrer im Güter- und Personentransport in ganz Europa, auch wenn es einige Ausnahmen gibt. Das Gesetz besagt, dass Fernfahrer maximal neun Stunden pro Tag (zweimal pro Woche bis zu zehn Stunden) und bis zu 56 Stunden pro Woche (mit einer Höchstgrenze von 90 Stunden alle zwei Wochen) arbeiten dürfen. Dabei umfasst die Arbeitszeit laut Vorschrift nicht nur das Fahren, sondern alle Tätigkeiten im Straßenverkehr. Die maximale Arbeitszeit gilt demnach auch für das Be- und Entladen von Gütern (oder die Überwachung dieser Tätigkeiten), die Reinigung und technische Wartung des Fahrzeugs sowie für sämtliche Verwaltungsformalitäten.

Dieselben Vorschriften berechtigen den Fahrer auch zu einer ununterbrochenen wöchentlichen Ruhezeit von mindestens 45 Stunden, die nicht im Fahrzeug verbracht werden darf. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, im Führerhaus des Lkw zu leben, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Die Fahrer sind verpflichtet, jede Fahrt mit einem Fahrtenschreiber zu registrieren, der die Fahrzeugbewegungen, die Geschwindigkeit und die Betriebsstunden aufzeichnet und dazu beiträgt, die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. Die Behörden können diesen Fahrtenschreiber jederzeit und überall kontrollieren, egal ob am Straßenrand, bei einer Verkehrskontrolle oder auf dem Firmengelände.

Gleiche Schicht, andere Belastung

Während einige Teile der Arbeit eines Lkw-Fahrers von der Art des Fahrzeugs und den Produkten bzw. Materialien, die er transportiert, abhängen, sind die grundlegenden Aspekte einer typischen Schicht für die meisten Trucker identisch. So ist beispielsweise jeder Lkw-Fahrer im Verlauf seiner Schicht mit dem Be- und Entladen seines Fahrzeugs beschäftigt, unabhängig davon, ob er diese Arbeit tatsächlich ausführt oder nur sicherstellt, dass eine Ladung ordnungsgemäß empfangen und verbucht wird. In der Regel kommunizieren die Fahrer mit einem Disponenten über die Einzelheiten ihres Auftrags und stimmen sich mit der Verwaltung des Unternehmens ab, um die erforderlichen Papiere zu erstellen.


Diese Standardaspekte, die in der gesamten Transport- und Logistikbranche anzutreffen sind, haben zu Akronymen, Wörtern und Phrasen geführt, die jedem Außenstehenden wie eine Fremdsprache vorkommen mögen. Allerdings wird diese Fachsprache von denjenigen, die viel Zeit auf einem Speditionsgelände oder im Führerhaus verbracht haben, leicht erkannt und verstanden. Dies sind die Orte, an denen man den Trucker-Slang am häufigsten hört.

Jetzt sprechen Sie unsere Sprache - Liste der Begriffe

Hier finden Sie eine Liste gängiger Logistik Fachbegriffe und Ausdrücke, die von Truckern verwendet werden, sowie eine kurze Definition der einzelnen Begriffe. Betrachten Sie diese Auflistung als eine Art Trucker-Slang-Wörterbuch.

Bei einigen Begriffen handelt es sich um bekannte Standardausdrücke, die in der Branche zum Alltag gehören und von jedem Logistik-Mitarbeiter verstanden werden, egal ob Schreibtischhengst oder chaotische Kabinenratten (lesen Sie weiter für die Definitionen). Andere Begriffe sind witziger Trucker-Slang, den Sie vielleicht eher unter Fahrern hören, die sich über Funk miteinander unterhalten. Schließlich ist auf den langen, einsamen Strecken für Abwechslung zu sorgen.

Einige Redewendungen, meist englischsprachige Bezeichnungen, werden vor allem von internationalen Lkw-Fahrern verwendet. Aus Gründen der Vollständigkeit haben wir Sie trotzdem in unser “Trucker-Wörterbuch” aufgenommen. Zudem ist es im weltweiten Güter- und Transportverkehr wichtig, auch internationale Fachbegriffe zu kennen.

Act of God (Höhere Gewalt) - Ein Ereignis, das sich der menschlichen Kontrolle entzieht, beispielsweise ein Blitzschlag, eine Überschwemmung oder ein Erdbeben

Ad Valorem - aus dem Lateinischen; vom Warenwert (Berechnungsgrundlage bei der Zollbemessung)

Alligator - Ein geplatzter Reifen auf der Straße, der eine Gefahr darstellen kann

Antidumpingzoll - Zoll, der erhoben wird, um den Verkauf ausländischer Waren zu erschweren, die subventioniert werden, um sie zu niedrigen Preisen zu verkaufen. Das würde den lokalen Herstellern schaden.

Asset Carrier - Ein Transportunternehmen, das seine eigene Lkw-Flotte besitzt und betreibt

ATLAS - automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System

B.I.F.A. - Britische Internationale Frachtvereinigung

Back Off The Hammer - Langsam fahren

BAG - Bundesamt für Güterverkehr

Begleitpapier - Warenbegleitpapier zur Identifizierung der Lieferung (bspw. Lieferschein)

Big Bag - Verpackungseinheit, insbesondere für Schüttgut

Bill of Lading (kurz B.L.) - Konnossement (Frachtpapier mit Wertpapierfunktion)

Black Eye (schwarzes Auge) - Ein Scheinwerfer ist ausgefallen

Blew My Doors Off - Mit hoher Geschwindigkeit an mir vorbeigefahren

Brush Your Teeth and Comb Your Hair - Mach dich bereit, denn die Polizei überwacht die Straße mit einer Radarpistole

Bulk Cargo - Lose oder unverpackte Ladung

Bundled Out - Ein Fahrzeug, das maximal ausgelastet oder überladen ist

C.F.S. - Containerfrachtstation, wo Fracht in Container geladen oder aus Containern entladen wird

C.L.E.C.A.T. - Europäischer Verband für Spedition, Transport, Logistik und Zolldienste

C.M.R. Note - Standarddokument, das beim internationalen Transport von Waren verwendet wird

C.O. - Ursprungszeugnis

Cab Fever - Der Drang, sich von seinem Lkw zu entfernen, nachdem man zu viel Zeit mit Fahren und Schlafen darin verbracht hat

Carnet - Ein Zolldokument, das für das Überschreiten einiger internationaler Grenzen erforderlich ist

Cartage - innerstädtischer Gütertransport mit einem Lkw

Chep Palette - blauer Ladungsträger (Palette) von “Chep”

Chicken Coop bzw. Hühnerstall - Wiegestation

CIF (für Cost Insurance Freight) - Versicherung und Fracht bis zum Bestimmungshafen

Cold Store - Lagerhaus für die Lagerung gekühlter Waren

Cowboy - Jemand, der seinen Job nicht ernst nimmt

Crossdocking - Warenumschlag ohne Lagerung

D.C. (für Distribution Centra) - Vertriebszentrum

DAP (für Delivered at place) - am genannten Ort geliefert

DDP (für Delivered duty paid) - geliefert, Zoll bezahlt

Demurrage - Eine Strafgebühr für die Verzögerung der Ausrüstung eines Spediteurs über die erlaubte freie Zeit hinaus

Devanning - Entladen eines Containers oder Frachtwagens

Draggin' Wagon (Drachenwagen) - Ein Abschleppwagen oder Abschleppdienst

Dream Weaver - Ein müder Fahrer, der zwischen den Fahrspuren hin- und herfährt

Driver Assist - Eine Gebühr, die erhoben wird, wenn ein Fahrer beim Entladen der Ladung helfen muss

Dunnage - Leere Rücklaufkufen, Sperrholz oder anderes Versandmaterial, das in einem Container, Anhänger oder Transporter zurückgelassen wird

Empfänger - Das Unternehmen, das die eine Lieferung erhält

Europalette - Europäische Standardpalette (120 cm x 80 cm)

Fingerprinting - Eine Lieferung selbst entladen

Fitter - Lkw-Mechaniker

Four Wheeler - abwertende Bezeichnung für einen Personenkraftwagen

Frankateur - Teil des Transportvertrags, der die Übernahme der Transportkosten klärt

G.V.W. (für Gross Vehicle Weight) - Bruttogewicht des Fahrzeugs

Go-go Juice - Dieselkraftstoff (manchmal auch Motion Lotion genannt)

Granny Lane - Fahrspur zum Langsamfahren

Greasy Spoon - Autohof oder Raststätte von fragwürdiger Qualität

Grocery Grabber - Ein Minivan oder Kombi

Grüne Karte - Kfz-Versicherungsnachweis

Hammer Down (Den Hammer fallen lassen) - schneller fahren

Hammer Lane - Überholspur

Handball - Be- oder Entladen eines Fahrzeugs von Hand

Hazmat - Kurzform für Gefahrgut

Höhere Gewalt - Eine Klausel in Verträgen, die die Haftung einer Partei aufhebt, wenn sie aufgrund unvorhersehbarer Störungen nicht liefern kann (vgl.: “Act of God”)

Hole In The Wall - Umgangssprachlich für Tunnel

Ice Skating - Auf einer glatten Straße die Bodenhaftung verlieren

J.I.T. (für Just In Time) - pünktliche Lieferung

Jetpilot - Schnelles Fahrzeug bzw. Fahrer

Kabinenratte - Fahrer, der unordentlich ist oder die Fahrerkabine seines Lkw nicht reinigt

Kabotage - Transportdienstleistungen innerhalb eines Landes durch ausländische Speditionen

Kampfpilot - Ein Fahrer, der ständig die Fahrspur wechselt, meist mit hoher Geschwindigkeit

Konnossement - Frachtpapier mit Wertpapiercharakter, siehe auch Bill of Lading

kostenfreie Reinigung (engl. Free Truck Wash) - Regen

Kriegsrisiko - Versicherungsschutz für den Verlust von Waren aufgrund von Kriegshandlungen

L.P.G. (für Liquid Petroleum Gas) - Flüssiggas

L.T.L./L.C.L. (für Less Then Truck bzw. Container Load) - Weniger als eine Lkw-Ladung oder weniger als eine Containerladung

Lager - Ort für die Annahme, Lieferung, Konsolidierung, Verteilung und Lagerung von Waren

Live Load/Live Unload - Wenn ein Fahrer beim Be- oder Entladen des Anhängers dabei bleibt

Lkw - Lastkraftwagen

Logistik - Beförderung und Lieferung von Waren

Lumper - Personal, das für das Be- und Entladen in einem Lagerhaus eingestellt wird

Meile - 1,609344 Kilometer

Multi-Drop - Eine Ladung, die an viele verschiedene Orte geliefert wird

Nap Trap - Ein Motel bzw. eine Raststätte mit Schlafmöglichkeit

Nase bzw. Nose - Die Vorderseite eines Anhängers

NCTS (für New Computerized Transit System) - computergestütztes Zollsystem

Offload - Abladen

Pfützenspringer (engl. Puddle Jumper) - Ein Begriff für einen 7,5-Tonnen-LKW

Platooning - dichtes Auffahren, um Kraftstoff zu sparen. Wichtig: Nur bei Nutzung von Spurhalte- und Abstandsassistenten sowie automatischer Kommunikation zwischen den Fahrzeugen

Pup Trailer - Ein kurzer Anhänger

R.D.C. (für Regional Distribution Centre) - Regionales Vertriebszentrum

Rangierer - Ein Fahrzeug, das zum Manövrieren von Anhängern auf einem Hof verwendet wird

Re-consignment - Eine Gebühr, die erhoben wird, wenn der Bestimmungsort einer Fracht geändert wird, nachdem sie sich bereits im Transit befindet

Reefer - Ein Kühltransporter oder -anhänger

Reisebüro - Büro des Disponenten

Relais Routiers - Französisches Transportcafé oder Truckstop

Sammelgut - Stückgüter, die gebündelt als Sammelladung befördert werden

Sattelauflieger - Ein Anhänger ohne Vorderachse

Schlafwagenkabine - Eine Kabine mit einem Etagenbett oder einem Schlafwagenabteil

Schreibtischhengst (engl. Desk Jockey) - Disponent oder Büroangestellter

Shipping Lane - Eine Route, die routinemäßig von einem Spediteur bedient wird und einen bestimmten Start- und Endpunkt hat

Skateboard - Ein Pritschenwagen

Spreadover - Zeitspanne zwischen dem Beginn und dem Ende der Schicht eines Fahrers

Spy-in-the-cab - Ein anderer Begriff für einen Fahrtenschreiber

Stoßstangenaufkleber - Ein Fahrzeug, das einem anderen Fahrzeug dicht auffährt

T.M. - Transport Manager (die Person, die dafür verantwortlich ist, dass Ihre Flotte auf der Straße bleibt - bleiben Sie auf ihrer Seite)

Tacho bzw. Tachograf - Abkürzung für Fahrtenschreiber, ein Gerät zur Überwachung der Fahrzeugbewegung, der Geschwindigkeit und der Betriebsstunden

Tandem - Doppelachse eines Anhängers

Tanklager - Großer Lagerbereich für Flüssigkeiten (in der Regel Chemikalien oder Ölprodukte)

Tankwagen - Ein Sattelanhänger, der für den Transport von Flüssigkeiten ausgelegt ist

Taragewicht - Gewicht eines leeren Behälters oder Fahrzeugs

Tilt - gedeckter Anhänger, der für den internationalen Transport vom Zoll verplombt werden kann

Tramper (Roamer) - Langstreckenfahrer, der die meiste Zeit der Woche mit dem Fahren und Schlafen in seinem Lkw verbringt

Tramping - Abholen und Ausliefern von Waren an einen beliebigen Ort

Trunker - Ein Fahrer, der in jeder Schicht dieselbe Strecke fährt, normalerweise nachts

UN Nummer - vierstellige Nummer zur Identifizierung von Gefahrgut

Vorlaufzeit - Zeitspanne, die für die Vorbereitung des Transports einer Fracht benötigt wird

Wiggle Wagon - Ein Lkw mit mehr als einem Anhänger, der auf der Straße ein wenig wackeln kann

Yard - Bereich zum Verladen von Gütern aus einem Lager auf einen Lkw oder Container für den Versand

Yard Jockey - Bediener eines Yard Trucks

Zoll - Regierungsbehörde, die für die Durchsetzung der Einfuhr- und Ausfuhrgesetze eines Landes zuständig ist

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