Das Jahr 2025 ist im vollen Gange, Lkw-Transporteure in ganz Europa bemerken die Veränderungen der Mautsysteme, die durch die geänderte EU-Richtlinie zur Eurovignette vorangetrieben werden. Diese Richtlinie konzentriert sich auf CO2-Emissionen und zielt darauf ab, die Mautvorschriften zwischen den Mitgliedsländern zu harmonisieren. Während nur wenige EU-Staaten – wie Deutschland, Österreich, Dänemark und die Tschechische Republik – die CO2-basierten Aktualisierungen umgesetzt haben, holen andere, wie Polen, noch auf.
In der Schweiz, Dänemark und Bulgarien gibt es jeweils unterschiedliche Mautsysteme, die einer wichtigen Aktualisierung unterzogen werden:
Unternehmen müssen die aktuellen Veränderungen verstehen, um Zeitverluste und Bußgelder zu vermeiden und Transportkosten zu reduzieren. Dieses Prinzip bildet die Grundlage für die Steuerung eines proaktiven Planungsprozesses, Mautmanagement-Systemlösungen und die Einhaltung geltender Regeln und Vorschriften im Betrieb.
In diesem Blog werden die wichtigsten Veränderungen in diesen Ländern identifiziert und praktische Empfehlungen für Compliance und Arbeit gegeben. Der Kürze halber liegt der Fokus jedoch nur auf diesen drei Ländern, obwohl sich die Netzbetreiber darüber im Klaren sein sollten, dass Aktualisierungen in ganz Europa stattfinden, von Österreich über Belgien bis in die Niederlande. Die Anpassung an diese Veränderungen ist für einen effizienten Betrieb und ein effizientes Kostenmanagement von entscheidender Bedeutung.
Seit dem 1. Januar 2025 hat die Schweiz ihre Straßenmautsätze um 5 % erhöht, was sich auf alle Fahrzeugkategorien auswirkt, die ihr Mautsystem nutzen. Diese Erhöhung gilt sowohl für die Schwerverkehrsabgaben (HVC) als auch für die pauschalen HVC-Gebühren und gewährleistet so die Übereinstimmung mit den Umwelt- und Infrastrukturzielen des Landes. Wichtige Strecken wie die Autobahn A2 (Gotthardautobahn), eine wichtige Nord-Süd-Achse, die Basel und Chiasso verbindet, sind in diesem Update enthalten. Diese Route ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, da sie den reibungslosen Warenverkehr in der Schweiz und den Nachbarländern ermöglicht und wichtige Logistik- und Handelsvorgänge unterstützt.
Diese Änderung gilt für schwere Nutzfahrzeuge (Lkw) und Personenkraftwagen, die dem mautpflichtigen System des Landes unterliegen. Die neuen Tarife zielen darauf ab, Infrastrukturverbesserungen zu unterstützen und sich an Umweltzielen auszurichten.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2025 hat sich Dänemark aus dem Eurovignettensystem zurückgezogen und auf ein entfernungsabhängiges Mautmodell umgestellt. Diese Maut gilt zunächst für die Fahrt auf dem Hauptteil des Landesstraßennetzes und Teilen des kommunalen Straßennetzes mit einer Gesamtlänge von ca. 10.900 km. Die dänische Regierung plant jedoch, das Mautsystem bis zum 1. Januar 2028 weiter auszuweiten, um das gesamte öffentliche Straßennetz Dänemarks mit einer Länge von etwa 75.000 km zu umfassen. Diese Aktualisierungen spiegeln Dänemarks Engagement für nachhaltigen Transport und die Ausrichtung auf umfassendere europäische CO2-emissionsbasierte Mautinitiativen wider.
Die Mautsätze variieren je nach Fahrzeuggewicht und CO2-Emissionsklasse. Zu den wichtigsten Highlights zählen deutlich ermäßigte Tarife für Fahrzeuge mit höherer CO2-Effizienz sowie zusätzliche Gebühren für Umweltzonen, die Anreize für nachhaltigen Verkehr schaffen sollen.
Tarife für Gewichtsklassen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 12.000 bis 17.999 kg
CO2 Emissionsklasse | Preise außerhalb der Umweltzone pro km | Preise in der Umweltzone pro km* |
---|---|---|
1 | 0,86 DKK / 0,12 € (statt 1,12 kr / 0,15 €) |
0,43 DKK / 0,06 € (statt 1,68 kr / 0,23 €) |
2 | 0,79 DKK / 0,11 € (statt 1,00 kr / 0,13 €) |
0,40 DKK / 0,05 € (statt 1,50 kr / 0,20 €) |
3 | 0,69 DKK / 0,09 € (statt 0,88 kr / 0,12 €) |
0,35 DKK / 0,05 € (statt 1,32 kr / 0,18 €) |
4 | 0,46 DKK / 0,06 € (statt 0,59 kr / 0,08 €) |
0,23 DKK / 0,03 € (statt 0,88 kr / 0,12 €) |
5 | 0,13 DKK / 0,02 € (statt 0,20 kr/€ 0,03) |
0,07 DKK / 0,01 € (statt 0,30 kr / 0,04 €) |
Tarife für Gewichtsklassen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 18.000 bis 32.000 kg
CO2 Emissionsklasse | Preise außerhalb der Umweltzone pro km | Tarife in der Umweltzone pro km* |
---|---|---|
1 | 1,00 DKK / 0,13 € (statt 1,26 kr / 0,17 €) |
0,50 DKK / 0,07 € (statt 1,89 kr / 0,25 €) |
2 | 0,92 DKK / 0,12 € (statt 1,13 kr / 0,15 €) |
0,46 DKK / 0,06 € (statt 1,70 kr / 0,23 €) |
3 | 0,82 DKK / 0,11 € (statt 1,00 kr / 0,13 €) |
0,41 DKK / 0,05 € (statt 1,50 kr / 0,20 €) |
4 | 0,53 DKK / 0,07 € (statt 0,66 kr / 0,09 €) |
0,27 DKK / 0,04 € (statt 0,99 kr / 0,13 €) |
5 | 0,13 DKK / 0,02 € (statt 0,20 kr / 0,03 €) |
0,07 DKK / 0,01 € (statt 0,30 kr / 0,04 €) |
Tarife für Gewichtsklassen mit Gesamtgewicht über 32.000 kg
CO2 Emissionsklasse | Preise außerhalb der Umweltzone pro km | Tarife in der Umweltzone pro km* |
---|---|---|
1 | 1,10 DKK / 0,14 € (statt 1,35 DKK / 0,18 €) |
0,55 DKK / 0,07 € (statt 2,03 kr / 0,27 €) |
2 | 1,01 DKK / 0,14 € (anstelle von 1.22 kr / € 0,16) |
0,51 DKK / 0,07 € (statt 1,83 kr / 0,25 €) |
3 | 0,91 DKK / 0,12 € (statt 1.09 DKK / 0,15 €) |
0,46 DKK / 0,06 € (statt 1,63 kr / 0,22 €) |
4 | 0,58 DKK / 0,08 € (statt 0,71 kr / € 0,10) |
0,29 DKK / 0,04 € (statt 1,06 kr / 0,14 €) |
5 | 0,13 DKK / 0,02 € (statt 0,20 kr / 0,03 €) |
0,07 DKK / 0,01 € (statt 0,30 kr / 0,04 €) |
Hinweis: Die dänische Krone (DKK) ist die offizielle Währung Dänemarks, Grönlands und der Färöer Inseln. Es wird durch das Symbol „kr“ dargestellt, das nach dem Zahlenwert erscheint (z. B. 5 kr). Der Euro (EUR) ist die offizielle Währung der Europäischen Union (EU) und wird durch das Symbol „€“ dargestellt, das vor dem Zahlenwert steht.
1 DKK = € 0,134
*Bei den Tarifen in Umweltzonen handelt es sich um eine zusätzliche Gebühr, das heißt, sie wird zusätzlich zum Tarif außerhalb der Umweltzonen gezahlt (z. B. beträgt die Gebühr für ein Fahrzeug der CO2-Emissionsklasse 1 mit einem zulässigen technischen Gewicht von 12.000 bis 17.999 kg 0,86 kr + 0,43 kr, also insgesamt 1,29 kr).
Bulgarien passt sein Mautsystem an die Eurovignetten-Richtlinie an und legt damit den Grundstein für künftige CO2-basierte Mautgebühren. Während spezifische Aktualisierungen der Routen und Gebührenstrukturen noch ausstehen, müssen die Transportunternehmen mit erheblichen Änderungen rechnen, um den EU-Vorschriften zu entsprechen.
Die Verwaltung der Mauteinhaltung in mehreren Ländern kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Tools können Unternehmen diese Aktualisierungen effizient bewältigen:
Um mit den Mautgebühren Schritt zu halten, müssen sich Unternehmen an die Mautaktualisierungen in der Schweiz, Dänemark und Bulgarien anpassen, um Betriebs- und Kostenunterbrechungen zu vermeiden. Dabei können sie ihre Budgets anpassen, indem sie sich die streckenspezifischen Mautsätze genauer ansehen oder fortschrittliche Mautmanagement-Tools wie die von Eurowag nutzen, um die Einhaltung von Vorschriften zu vereinfachen und die Betriebsergebnisse zu optimieren. Dies ist ein breiterer Trend in ganz Europa, wobei auch Österreich, Belgien und Polen in diesem Jahr Änderungen einführen.
Eurowag bietet maßgeschneiderte Lösungen, die die Einhaltung von Vorschriften vereinfachen und den Betrieb optimieren. CO2-emissionsbasierte Rechner, EETS-kompatible Plattformen und Echtzeit-Routenmanagement machen es einfacher denn je, über regulatorische Änderungen auf dem Laufenden zu bleiben. Durch den Einsatz dieser Tools können Unternehmen ihre Kosten besser proaktiv verwalten, Strafen vermeiden und sich auf ihr Hauptgeschäft konzentrieren.